Der Bildsensor besteht aus Millionen von mikroskopisch kleinen lichtempfindlichen Elementen, die Pixel genannt werden. Jedes Pixel reagiert auf einfallendes Licht und erzeugt eine elektrische Ladung, die proportional zu der empfangenen Lichtmenge ist. Je mehr Licht auf ein Pixel fällt, desto stärker ist das erzeugte Signal.
Arten von Kamerasensoren
CCD-Sensor
CCD (Charge-Coupled Device)-Matrizen sind ein älterer Sensortyp, der sich durch eine hohe Bildqualität und gute Farbwiedergabe auszeichnet. Ihre Nachteile sind der höhere Stromverbrauch und der langsamere Betrieb im Vergleich zu neueren Lösungen. Zu den Kameras, die eine CCD-Sensor verwenden, gehören zum Beispiel die Leica M9, Nikon D3X, Kodak DCS Pro SLR/c, Nikon D3 oder die professionelle PhaseOne P65+.
CMOS-Sensor
Der gängigste Matrixtyp ist die CMOS (Complementary Metal-Oxide Semiconductor). Er zeichnet sich durch einen geringen Stromverbrauch, einen schnellen Betrieb und niedrigere Produktionskosten aus. CMOS-Matrizen erreichen und übertreffen oft die Qualität älterer CCD-Matrizen. Zu den Kameras mit CMOS-Sensoren gehören die Canon R5 (45MP), Sony A7R V (61MP), Nikon Z9 (45,7MP), Fujifilm GFX 100S (102MP) oder Sony A1 (50MP).
Sensorgrößen
Wichtigste Sensorformate:
- Full Frame (Vollformat) – Größe 36x24mm
- APS-C – etwa 23,6×15,7mm (Canon 22,2×14,8mm)
- Micro 4/3 – 17,3x13mm
- 1 Zoll – 13,2×8,8 mm
- Smartphone-Matrizen – typischerweise unter 1 Zoll
Die Größe des Sensors hat einen entscheidenden Einfluss auf die Bildqualität, besonders bei wenig Licht. Ein größerer Kamerasensor bedeutet größere Pixel, die mehr Licht aufnehmen können.
Wichtige Sensoreigenschaften
Wichtige Merkmale, die die Bildqualität beeinflussen:
- Auflösung
- Größe der einzelnen Pixel
- Dynamischer Bereich
- ISO-Empfindlichkeit
- Farbtiefe
Zusammen bestimmen diese Parameter die Fähigkeiten des Sensors und die Qualität der Bilder, die er liefert.
Der Bildsensor in Spiegelreflex- und spiegellosen Kameras
Bei Spiegelreflexkameras wird der Sensor durch einen beweglichen Spiegel geschützt, der sich nur dann hebt, wenn das Bild aufgenommen wird. Bei spiegellosen Kameras wird der Sensor ständig belichtet, was theoretisch die Gefahr von Verschmutzungen erhöhen kann, aber eine bessere Belichtungskontrolle in Echtzeit ermöglicht.
Bei Spiegelreflexkameras ist der Sensor nicht in den Fokussierungsprozess eingebunden, der von einem separaten AF-Modul übernommen wird.
Megapixel – ist mehr gleich besser?
Megapixel definieren die Auflösung des Sensors – ein Megapixel sind eine Million Pixel. Heutige Sensoren bieten Auflösungen von 20 bis sogar 100 Megapixeln. Die Anzahl der Megapixel allein entscheidet jedoch nicht über die Bildqualität.
Entscheidend ist die Größe des einzelnen Pixels. Mehr Megapixel auf einem gleich großen Sensor bedeuten kleinere Pixel, was zu mehr Rauschen und schlechterer Qualität bei wenig Licht führen kann. Für die meisten Anwendungen bietet ein Kamerasensor mit 24-26 MP den optimalen Kompromiss zwischen Auflösung und Bildqualität.
Lebensdauer des Sensors
Die durchschnittliche Lebensdauer des Sensors liegt bei 100.000 – 200.000 Auslösungen, obwohl viele Kameras diese Werte übertreffen. Professionelle Modelle werden oft bis zu 300.000 – 500.000 Auslösungen getestet.
Der Kamerasensor selbst nutzt sich nur selten ab – häufiger ist die Kameramechanik defekt. Es ist jedoch zu bedenken, dass eine intensive Nutzung bei hohen Temperaturen oder in hellem Sonnenlicht die Lebensdauer des Sensors verkürzen kann.
Spielt die Sensorgröße noch eine Rolle?
Eindeutig ja. Trotz des technischen Fortschritts bleibt die Physik dieselbe – ein größerer kann mehr Licht aufnehmen. Dies führt zu einer besseren Qualität bei schwachem Licht, einem größeren Dynamikbereich und einer geringeren Tiefe. Größere Sensoren liefern auch mehr Details und weniger Rauschen.
Die wichtigsten Vorteile eines größeren Sensors:
- Bessere Qualität bei schlechten Lichtverhältnissen
- Größerer Dynamikbereich
- Geringere Schärfentiefe
- Bessere Wiedergabe von Details
- Geringerer Rauschpegel
Moderne Algorithmen und fortschrittliche Bildverarbeitung in kleinen Sensoren (z. B. in Smartphones) können die Unterschiede teilweise ausgleichen, aber den Vorteil größerer Sensoren nicht vollständig kompensieren.
FAQ
-
Wofür ist der Kamerasensor verantwortlich?
Der Kamerasensor ist verantwortlich für die Umwandlung von Licht in digitale Bilder. Er beeinflusst die Bildqualität, Lichtempfindlichkeit (ISO), den Dynamikumfang und die Detailgenauigkeit. Seine Qualität ist entscheidend für die Leistung bei schlechten Lichtverhältnissen.
-
Nutzt sich der digitale Sensor ab?
Ja, der digitale Sensor kann sich mit der Zeit abnutzen. Hauptfaktoren sind die Anzahl der aufgenommenen Bilder, starke Lichteinwirkung und Betriebstemperatur. Die typische Lebensdauer beträgt mehrere hunderttausend Aufnahmen.
-
Wie lange hält ein Kamerasensor?
Ein hochwertiger Kamerasensor sollte 150.000-300.000 Aufnahmen aushalten. Professionelle Kameras können sogar 500.000 Aufnahmen erreichen. Die tatsächliche Haltbarkeit hängt von den Nutzungsbedingungen und der Gerätequalität ab.